Dr Emma Skippings

Implikationen einer Aufwertung informeller Siedlungen für sozialstrukturelle Veränderungen in Lusaka, Sambia, am Beispiel von Kalingalinga Bürgerbewegungen und Netzwerke sowie internationale Organisationen wie UN-Habitat haben in den vergangenen Jahren versucht, Regierungen im globalen Süden davon zu überzeugen, ihre Politik im Umgang mit informellen Siedlungen zu verändern. Ihr Argument war, dass Problemlagen in diesen Siedlungen nicht durch gewaltsame Vertreibungen angegangen werden können, sondern dass nur eine Aufwertung des Bestehenden nachhaltige Erfolge verspricht. Dies impliziert auch eine Veränderung der Wahrnehmung der dort Wohnenden als engagierte Akteure mit sozialem Kapital. Mit der neuen Politik zu informellen Siedlungen wird daher versucht, möglichst unter Vermeidung von Umsiedlungen den Bestand an Ort und Stelle umfassend zu verbessern, im Sinne größerer Bleibesicherheit, besserer Infrastrukturausstattung, einer Verbesserung der Wohnverhältnisse und einer Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten. An Hand einer Fallstudie zur informellen Siedlung Kalingalinga in Lusaka untersucht der Artikel die Auswirkungen solcher Maßnahmen zur Siedlungsverbesserung auf urbane Transformationsprozesse. Mit qualitativen Methoden werden Erzählungen und Beobachtungen über Art und Umfang der in den Siedlungen erfahrbaren Veränderungen sowie deren Wirkungen auf den Kontext der Stadtentwicklung Lusakas festgehalten und neu entstehende sozialökonomische Differenzierungen erkennbar gemacht. Dabei werden deutliche sozialräumliche Transformationen einzelner Wohnviertel sichtbar mit wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Hinweisen auf eine Gentrifizierung, die jedoch durch im globalen Süden vorherrschende Bedingungen urbaner Informalität spezifisch geprägt ist.

While upgrading approaches have evolved over the years, and often include a focus on improving the livelihoods of people living in informal settlements, there remains little attention or understanding in the literature of how upgrading can influence the livelihoods of residents in informal settlements. This paper examines the extent to which upgrading can contribute to improvement in economic activities, looking specifically at the case of the Chaisa settlement in Zambia, where various upgrading projects were conducted in recent years. It investigates the extent to which this upgrading has contributed to the establishment and expansion of such home-based enterprises as shops, kiosks, saloons and barbershops, as well as its impact on room renting and on livelihoods generally, and discusses the dynamics underlying these improvements.

Urban theories, in particular neoliberal ideologies of urban entrepreneurialism, offer compelling explanations for how these visions have come to be. What is less well understood is the local dynamics at play in the structuring of African cities and the role of local actors in the construction of these new master plans. This paper documents the attitudes of residents of Lusaka to market driven development in their city and new master plans for African cities. Making use of concepts of policy mobility – it explores the aspirations of those that live in the city and the extent to which these correspond to the promises of these grand new visions. The findings highlight ways in which these new visions of African cities are at odds with lives and concerns of residents in Lusaka from across the social spectrum.